Die Frage über einen kultureller Unterschied: Warum in England und auch in den USA so viele erfolgreiche Stückeautoren wandeln zwischen den Welten Theater und Fernsehen-Film? Viele gute Serien, Fernsehfilme oder Adaptionen von Stücken in England und den USA werden von Theaterautoren oder ehemaligen Theaterautoren geschrieben.

In Deutschland gibt es sicher Ausnahmen, aber dies ist doch eher selten. Es wirkt wie zwei hermetisch voneinander getrennte Welten – Theater und Fernsehen-Film. Wenn man die Foren, Ausschreibungen, Akademie und Writerroom Programme sieht bei BBC oder an amerikanischen Universitäten scheint es vielleicht kein Zufall zu sein, sondern konsequente Förderung.

Das Wissen von Theaterautoren (oder auch Autoren für Radiofeatures), um das Aufspüren brisanter Stoffe, Inszenierung, Schauspiel, thematische Strukturen, den richtigen Ausdruck, Einsatz neuer Stilmittel, eine zeitlose und stilsichere Form des Geschichtenerzählens, könnte ein kleiner Beitrag für mehr Vielfalt und für noch mehr frischen Wind im deutschem Fernsehen sein.

Vor allem in England  sind die Studiengänge in vielen Ausbildungsstätten dichter verflechtet. Regisseure und Autoren (Theater und Film), die zumindest im ersten Jahr mit Schauspielern, die selben Kurse zu Dramaturgie, Schauspiel, Theatergeschichte absolvieren u.v.m.

BBC Writers Room – Interview mit Abi Morgan zu „River“

Abi Morgan Auswahl: Theater/Stücke (Sleeping Around, Splendour, Tender), Tv (The hour, Sex Traffic, River), Film (The Iron Lady, Shame). Interview BBC Stellan Skarsgard

Weitere Beispiele:

David Hare, Tom Stoppard , John Logan , Tracy Letts , Sam Shepard, John Patrick Shanley , Alan Ball, Jezz Butterworth , Alan BennettEdward Bond , Howard Brenton , David Mamet , Tony Kushner , u.v.m.

Shakespeare for Screenwriters (creativescreenwriting) hier

“There’s nothing about human nature Shakespeare doesn’t understand.” – Tom Hiddlestone